Donnerstag, 5. Februar 2009

Die Zeit vergeht ....

... gefühlt natürlich viel zu schnell. Ob's am Alter liegt?
Gerade gestern war ich doch noch hier!
Und trotzdem ist es fast genau einen Monat her, seit ich die letzte Aktualisierung vorgenommen habe.
Schande über mich.... aber der Januar hatte es auch in sich.
Denn was so merkwürdig abschloss (genau, das Jahr 2008), das begann nicht minder chaotisch und furchtbar anstrengend - jawoll, von wegen, 2009 wird besser!

Wir hatten ein wunderschönes, ruhiges und doch sehr, sehr lustiges Silvester mit lieben Freunden aus Kiel: Spieleabend mit 5 Erwachsenen und 2 Kids ---einfach und genial!
Und dann noch lange, lange Schulferien... ich glaub, am 8. oder 9. Januar ging die Schule wieder los.

Tja, und am 13. hatte meine Kleine dann einen Schulunfall, der ein schweres SHT und 3 Tage Krankenhausaufenthalt nach sich zog. Beschwerdefrei ist sie immer noch nicht, deswegen dürfen wir demnächst wieder zur Kontrolle... und alles noch immer ohne Auto, das nervt.
Wie unmittelbar nach dem Unfall, der während der Pause geschah, seitens der Pausenaufsicht damit umgegangen wurde, spottet eigentlich jeglicher Beschreibung: das Kind wurde unbesehen zum Sekretariat geschickt.
Es war die 2. große Pause, meine Tochter kletterte auf einem Klettergerät und wollte dann ca. 2 m in die Tiefe springen. Das tat sie auch - dummerweise lief genau in dem Moment ein Junge unter das Gerät, sie stießen zusammen und meine Kleine landete mit ihrem Schädel erst auf seinem, prallte ab und knallte dann mit dem Hinterkopf auf den total vereisten Boden.
Ob sie bewußtlos war, ist nicht mehr nachzuvollziehen - sie war blind.
Eine Schülerin der ersten Klasse rannte zur Aufsicht, erklärte den Unfall und eben auch, dass meine Tochter nichts mehr sehen könne.
Daraufhin sagte die Aufsicht: na, dann bring sie mal ins Sekretariat.
Also haben 2 Erstklässlerinnen, die einen guten Kopf kleiner sind als meine 8 Jährige, das Kind zwischen sich geklemmt und sind mit der blinden J. quer über den ganzen Schulhof ins Sekretariat.
Nur der umsichtigen Handlungsweise der Schulsekretärin war zu verdanken, dass schnell der Notarzt gerufen wurde, sie legte das Kind auf den Boden und beruhigte es.
Als ich dazukam standen in dem kleinen Sekretariat 2 Notärzte und 4 Sanis - das war irgendwie arg schockierend. Nach ca. 50 Minuten kehrte das Sehvermögen zurück, im Krankenwagen ( mit Blaulicht über die Autobahn , das fand sie wohl doch ziemlich aufregend *g*) erbrach sie sich mehrfach.

Mittlerweile weiß ich, dass das Kind nicht hätte aufstehen dürfen.
Ich habe dann natürlich das Gespräch mit dem Rektor gesucht: ja, man müsse verstehen, dass pro Pause 8 oder 9 Kinder zur Aufsicht kämen und sich beklagten, dass sie hier und da verletzt seien, sich gestoßen hätten o.ä. Da sei es doch schon schwer für die Aufsicht, abzuschätzen, ob es was Ernstes sei oder nicht.
Aha - und deswegen guck ich dann erst gar nicht?

Ich bin zum Glück nicht mehr adrenalingeputscht und mein Hirn arbeitet in dem Fall wieder logisch: ich mache Wirbel, aber dezent und fundiert. Ich fordere beim Bildungsministerium ganz einfach Informationen hinsichtlich einer Pausenaufsichtsverordnung (die meiner Meinung nach als Erlaß vorhanden sein müsste) an ... und der Elternbeirat der Schule bekommt auch einen Brief, ebenso der Rektor nocheinmal ganz in Ruhe...

Es liest sich übrigens sehr, sehr beruhigend: "nach derzeitigem Kenntnisstand kein Hirnschaden vorhanden" .... ah ja - ich mach denen die Hölle heiß!

So, und nun such ich Fotos der Werkeleien, wenn es auch nicht viele gab im Januar: hatte Werkelblockade...das Kind war nach dem Krankenhausaufenthalt noch für 10 Tage zu Hause, durfte sein Hirn nicht anstrengen, hatte TV- und Leseverbot . Das war sooo anstrengend - Kinders, es gab Tage, da wünschte ich mir ein Beißholz.
Aber was ist das schon angesichts der Tatsache, dass das Kind genesen wird?

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