Dienstag, 17. Juli 2012

.... & Wol(l)kenbruch!

Es gibt Tage, da versuche ich, die elektronischen Medien weitgehend zu vermeiden.
An ihnen geschieht es, dass ich auch das Radio am Morgen nicht anschalte.
So auch am gestrigen Montag.
Die Sonne schien wunderbar, es wehte ein laues Lüftchen, kurz: alles in mir schrie laut "Raus!"

Mittags um Eins war es dann soweit: wir packten unseren Proviant, eine Decke, die Kamera und gute Laune ein. Eine Kurzwanderung, so hatten wir beschlossen: 5-7 km ein Weg, dann unser fürstliches Mahl verschlingen, Vögel beobachten usw. 
Also gings los, in den Wald "um die nächste Ecke". Nicht in unseren, der ans Haus grenzt, sondern in den, in dem der Förster wohnt aber kaum Spaziergänger.
Hauptverkehrsweg im "Nutzwald" - und sooo lang 

Unser Ziel war ein Teich auf einer Lichtung, zu dem man im Winter wunderbar findet.
Im Sommer braucht man eine Machete, das wusste ich. 

Wir begegneten keiner Menscheseele unterwegs, und wäre nicht ab und an das Dröhnen eines Flugzeuges gewesen oder ein beständiges Rauschen (von der 5 km entfernten Autobahn) durch den Wind zu uns getragen, dann hätten wir uns in anderen Zeiten wähnen können... 
Wir fühlten uns einsam und frei!

Das Kind und ich wanderten also gemütlich dahin, schauten den Raubvöglen zu, untersuchten Eichen, ob sich denn auch hier wohl das fatale Insekt fände (zum Glück nicht) und erspähten hinter einer hohen Wiese den Weiher. 
Mittlerweile waren Wolken aufgezogen, dicke weisse, deren Ränder wie gezeichnet aussahen.
Zum Glück hatte jemand in die hohe große Wiese einen Weg gemäht und wir machten uns auf, einen geigneten Ort zu finden, an dem wir die Decke ausbreiten konnten.

durch das Gras der erste Blick  aufs kleine Wasser.


Alles wunderbar, und nach ungefähr einer halben Stunde begegnete uns der erste Mensch an diesem Nachmittag: Frau mit Hund, ordenlich an der Schleppleine. 
 Wir bekamen sogar Lust aufs Schatzsuchen, doch so ohne GPS...

Es war einfach schön!

Bis, nun ja - bis sich  ungefähr 10 Minuten, seitdem Frau und Hund vorbeigegangen waren, plötzlich der Himmel verdunkelte und dann... Ihr ahnt es schon, oder?!

Hätte ich mal morgens Radio gehört, dann wäre mir nicht entgangen, dass ausgprägter Starkregen... egal!
Wir hatten ja unsere Decke, die uns gute Dienste auf dem langen, nassen Weg nach Hause erwies.

Es hat übrigens die ganze Nacht sintflutartig geregnet. 
Und ratet mal, was trotz sonst so geeigneter Trockenfläche unterm Pavillon allein schon während der Dauer unseres  Regenmarschs klatschnaß wurde?
Richtig - die frischen Farben.....

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